Der Verein Ärzte für Menschen hat heute, den 19.12.2019, in Kooperation mit der Samariter-Wunschfahrt und den ÖBB den ersten Wunsch seiner Vereinstätigkeit erfüllen können:

Sven, ein zwanzigjähriger, schwerst beeinträchtigter junger Mann hatte den Wunsch, einmal mit einem Railjet zu fahren.

Sven ist sowohl geistig als auch körperlich beeinträchtigt und blind. Auch leidet Sven an einer ausgeprägten motorischen Unruhe und hat zusätzlich mit Spasmen (Hände, Füße) zu kämpfen. Das größte Handicap stellt jedoch seine schwere Form der Epilepsie dar, die leider medikamentös nicht einstellbar ist. Auf Grund der massiven epileptischen Anfälle sind beim Verlassen der Wohnung immer zwei Begleitpersonen erforderlich. Seine Mutter fährt mit ihm immer wieder einmal zum Linzer Hauptbahnhof, wo Sven stundenlang den Zügen und dem Geschehen am Bahnhof zuhört. Daraus entstand sein Wunsch, einmal mit einem Railjet fahren zu können.

Eine Reise mit der Bahn ist aufgrund seiner Mehrfachbeeinträchtigung nur vertretbar, wenn auch eine ärztliche Begleitung während der Zugfahrt anwesend ist.

Ärzte für Menschen hat in Kooperation mit der Samariter-Wunschfahrt die Fahrt mit einem Railjet für Sven möglich gemacht:

Die Samariter haben Sven und seine Mutter von der Wohnung in Linz abholt und zum Linzer Hauptbahnhof gebracht. Frau Dr. Wölfl ist mit dem Zug nach Linz gekommen. Gemeinsam mit einem Notfallsanitäter der Samariter-Wunschfahrt ging dann die Bahnfahrt mit Railjet RJX 165 von Linz nach Wien. Am Wiener Hauptbahnhof wurden die Reisegruppe wieder von Samaritern in Empfang genommen und nach einem gut einstündigen Aufenthalt am Hauptbahnhof mit dem Samariter-Transporter zurück nach Hause gebracht.

Die ÖBB hat dankenswerterweise – zusätzlich zu dem umfassenden Service an den Bahnhöfen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen – mit Gratistickets für das gesamte Reiseteam samt Catering die Reise unterstützt.

Die Betreuung durch die Samariter-Wunschfahrt (www.wunschfahrt.samariterbund.net) und die ärztliche Begleitung vom Verein Ärzte für Menschen (www.aefm.at) war für die Familie kostenfrei.

Schon vor der Abfahrt am Bahnhof hat Sven seiner Freude mit Rufen wie „Railjet fahren“ zum Ausdruck gebracht. Er hat die Reise sichtlich genossen. Auch für seine Mutter bereitete die Abwechslung vom Alltag viel Freude.